ISTANBUL (Biermann) – Ein intravitreales Dexamethason-Implantat führt bei einem Diabetischen Makulaödem (DMÖ) zu einer signifikanten Flächenabnahme der fovealen avaskulären Zone (FAZ) im tiefen retinalen Kapillarplexus mit einer Reduktion der parafovealen Gefäßdichte (VD). Signifikante Veränderungen der VD im peripapillären Bereich treten nicht auf. Das schreiben die Autoren einer aktuellen Studie und resümieren, dass ein intravitreales Dexamethason-Implantat die Makula-Ischämie bei einem DMÖ ohne signifikante Auswirkungen auf das peripapilläre Mikrogefäßsystem verbessern kann.
Die Wissenschaftler schlossen 31 Patienten (31 Augen), die aufgrund eines DMÖ mit einem intravitrealem Dexamethason-Implantat behandelt wurden, in ihre Studie ein. Die Arbeitsgruppe führte vor (T0) sowie 1 Monat (T1), 2 Monate (T2) und 4 Monate (T4) post injectionem eine Swept-Source (SS)-OCT und eine SS-OCT-Angiographie durch. Die Forschenden berechneten den Bereich der FAZ des oberflächlichen und tiefen retinalen Kapillarplexus (SCP und DCP) mittels Abgrenzung des FAZ-Bereiches. Zusätzlich wurde die VD des SCP und DCP sowie der Choriocapillaris (CC) im Makula- und peripapillärem Bereich automatisch gemessen.
Die Retinologen ermittelten eine nicht signifikante Reduktion der Fläche der FAZ des SCP nach der Dexamethason-Injektion (p=0,846). Demgegenüber stellten die Forscher im Vergleich zur T0-Messung eine signifikant geringere Fläche der FAZ des DCP zur T1-Kontrolle (p=0,013), T2-Kontrolle (P=0,031) sowie zur T4-Kontrolle (p=0,029) fest. Darüber hinaus konstatierten die Experten eine signifikante Verringerung der mittleren parafovealen VD im SCP (p=0,004) sowie im DCP (0,005) nach der Dexamethason-Implantation. Die peripapilläre VD in den retinalen Kapillarplexus und der CC wies dagegen keine signifikanten Unterschiede nach der Injektion auf.
(tt)