SEOUL (Biermann) – Die Größe der fovealen avaskulären Zone (FAZ) und die Ischämie im tiefen retinalen Kapillarplexus (DCP) können eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der fovealen Photorezeptorintegrität in Augen mit diabetischer Retinopathie (DR) spielen. Zu diesem Schluss sind die Autoren einer aktuellen Studie aus Südkorea gekommen.
Die Wissenschaftler schlossen 159 Augen mit DR und 30 Kontrollaugen, bei denen eine Swept-Source-OCT-Angiographie (OCT‑A) erfolgt war, in die retrospektive Studie ein.
Die Arbeitsgruppe analysierte den Bereich der FAZ sowie die Gefäßdichte (VD) des oberflächlichen retinalen Kapillarplexus (SCP), des DCP sowie der Choriocapillaris. Zusätzlich untersuchten die Forschenden die Strecke der lateralen Unterbrechung der Ellipsoiden Zone (EZ; Höhe der inneren/äußeren Segmente der Photorezeptoren; 2.hyperreflektives Band in der OCT) und die zentrale Netzhaut- sowie subfoveale Choroideadicke und überprüften Faktoren, die eng mit der Unterbrechung der EZ verbunden waren.
Die Retinologen ermittelten, dass in allen Augen die Länge der Störung der EZ positiv mit der FAZ korrelierte (p=0,009). Demgegenüber stellten die Ophthalmologen fest, dass die parafoveale VD des SCP (p=0,049), die foveale VD des DCP (p=0,003) sowie die foveale VD der Choriokapillaris (p=0,036) negativ mit der Unterbrechung der EZ zusammenhing.
Die Autoren betonen abschließend, dass zukünftige Studien aufgrund der noch bestehenden Problematik in Bezug auf Artefakte in der OCT‑A, wie Projektionen und Verschattungen erforderlich sind, um die Korrelation zwischen Disruption der EZ und der VD der Choriokapillaris weiter zu untersuchen.
(tt)