ISTANBUL (Biermann) – Eine aktuelle Untersuchung von Patienten mit Diabetes mellitus in verschiedenen Stadien der diabetischen Retinopathie (DR) hat ergeben, dass Patienten mit der Erkrankung im Vergleich zu gesunden Personen höhere Neopterin- und niedrigere Orexin-A-Spiegel im Serum aufweisen. Zudem zeigte sich, dass die Neopterin-Spiegel im Serum mit dem Fortschreiten der DR ansteigen.
Insgesamt nahmen 65 Patienten mit und 22 gesunde Personen ohne Typ-2-Diabetes mellitus an dieser prospektiven Studie teil. Die Teilnehmer wurden in 4 Untergruppen eingeteilt (1. Untergruppe: 25 Patienten ohne DR; 2. Untergruppe: 20 Patienten mit nichtproliferativer DR; 3. Untergruppe: 20 Patienten mit proliferativer DR; 4. Untergruppe: 22 gesunde Personen = Kontrollgruppe). Die Neopterin- und Orexin-A-Spiegel im Serum wurden analysiert und zwischen den Gruppen verglichen.
Das Alter und das Geschlecht der Teilnehmer der 4 Untergruppen unterschieden sich statistisch nicht signifikant (p>0,05). Die Wissenschaftler stellten fest, dass die mittleren Neopterinwerte bei den Patienten der Diabetes-mellitus-Untergruppen signifikant höher als bei den Kontrollpersonen (p<0,001) waren. Zudem zeigt sich, dass die Neopterinwerte mit fortschreitender diabetischer Retinopathie innerhalb der Diabetes-Subgruppen signifikant anstiegen. Für die mittleren Orexin-A-Werte wurden in den Diabetes-Subgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant niedrige Werte ermittelt (p<0,001). Innerhalb der Diabetes-Subgruppen konnten jedoch keine signifikanten Unterschiede bei den Orexin-A-Werten beobachtet werden (p>0,05).
(sas)