JINAN (Biermann) – Die Kombinationsbehandlung mit einer intravitrealen Aflibercept-Injektion und einer panretinalen Photokoagulation kann die durch Diabetes mellitus verursachten Netzhautveränderungen morphologisch und funktionell umkehren. Dies wiesen Ophthalmologen aus China in einer retrospektiven Studie nach.
Für ihre Studie teilten die Wissenschaftler 52 Patienten (72 Augen) mit proliferativer diabetischer Retinopathie (DR) mit Hochrisikoeigenschaften in eine Laserbehandlungsgruppe (16 Fälle, 32 Augen) und eine Kombinationsbehandlungsgruppe (36 Fälle, 40 Augen) ein. Die Behandlungen fanden zwischen Juni 2018 und Mai 2019 statt.
Der Vergleich innerhalb der Gruppen zeigte: In der Lasergruppe gab es keine signifikanten Unterschiede vor und nach der Behandlung bei der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA), der zentralen Foveadicke (CFT) sowie bei Mikroaneurysmen (MA). In der Kombinationsgruppe hingegen gab es statistisch signifikante Verbesserungen. Nach der Behandlung betrug die BCVA der Patienten in der Kombinationsgruppe 0,44 ±0,17, was signifikant besser war als 0,70 ±0,18 vor der Behandlung. Die CFT betrug nach der Behandlung 266,51 ±33,28 μm, was signifikant unter 382,37 ±54,03 μm bei Studienbeginn lag. Die MA nach der Behandlung betrugen 56,12 ±23,29, vor der Behandlung waren es 121,44 ±40,35; die MA-Änderung war ebenfalls signifikant. Vor und nach der Behandlung war in beiden Gruppen eine statistisch signifikante Abnahme harter Exsudate zu verzeichnen.
Ein Vergleich zwischen den Gruppen zeigte: Der Unterschied bei der BCVA, der CFT, den MA und zwischen den beiden Gruppen war statistisch signifikant (alle p<0,05). Die retinale Neovaskularisation nahm in der Kombinationsgruppe schneller ab als in der Lasergruppe, der Unterschied zwischen beiden Gruppen war jedoch nicht signifikant.
(isch)