COIMBATORE (Biermann) – Im Vergleich zum Standard-Crosslinking (CXL) zeigt das Topographie-geführte Crosslinking (PiXL) eine signifikant höhere Abflachung der Hornhaut in der Keratometrie. Damit kann auch der beste brillenkorrigierte Visus bei leichtem bis moderatem Keratokonus signifikant verbessert werden.
Zu diesem Ergebnis kam eine indische Studie an 64 Augen von 45 Patienten. Jeweils 32 Augen wurden mit PiXL oder CXL behandelt.
Die Behandlung erfolgte mittels Standard-CXL-Protokoll (homogene 9‑mm UV-A-Bestrahlung mit 9 mW/cm2, gesamt 5,4 J/cm2) oder mit topographiegeführtem CXL-Protokoll (gepulste 30 mW/cm2 Bestrahlung mit gesamt 5,4 bis 15 J/cm2, in konzentrisch angelegten Kreisen zentriert auf das posteriore Float Maximum). Bei allen Patienten wurden präoperativ und zudem während einer einjährigen Nachbeobachtungszeit nach einem Monat, sechs Monaten und einem Jahr der brillenkorrigierte Visus, die manifeste Refraktion incl. sphär. Äquivalent, Aberrationen höherer Ordnung und die Endothelzellzahl gemessen sowie eine Hornhauttopographie angefertigt. Weiterhin wurde nach einem Monat ein Vorderabschnitts-OCT durchgeführt, um die Tiefe der Demarkationslinie zu messen.
Es zeigte sich sowohl nach sechs Monaten als auch nach einem Jahr eine signifikante Reduktion des Kmax und der IS-Asymmetrie (P = 0,001 und 0,06). Der brillenkorrigierte Visus verbesserte sich in der PiXL-Gruppe signifikant (0,05 +/- 0,08 logMAR, P = 0,02) im Vergleich zur CXL-Gruppe (0,01 +/- 0,025 logMAR, P = 0,26). Die stromale Demarkationslinie lag in der PiXL-Gruppe tiefer als in der CXL-Gruppe. Für keine der Gruppen ergaben sich signifikante Komplikationen. (ak)