SKOPJE (Biermann) – Das corneale Crosslinking (CXL) verbessert in aller Regel sowohl die Hornhautradien als auch den Visus. Die Vorhersagbarkeit dieser Verbesserungen war Gegenstand einer aktuellen Studie.
Bei Patienten mit Keratokonus nach Routine-CXL (n = 53), Patienten mit relativ stabilem Keratokonus (n = 23) und einer alters- und geschlechtskorrelierten Kontrollgruppe (n = 24) wurden über ein Jahr die subjektive Refraktion und die anterioren und posterioren Hornhautradien im Bereich der dünnsten Region der Hornhaut (ARC/PRC-Rate) sowie der Astigmatismus nach CXL analysiert.
Der korrigierte Visus (CDVA) verbesserte sich in der Gruppe der CXL-Patienten im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen signifikant von 0,60 (0,20 – 0,63) auf 0.80 (0,60 – 0,95). Die CDVA-Veränderung war assoziiert mit dem präoperativen CDVA (p < 0,01 zu allen Verlaufskontrollen postoperativ).
Der ARC/PRC veränderte sich in der CXL-Gruppe von 1,362 (+/- 0,048) auf 0,425 (+/- 0,073). In den beiden anderen Gruppen blieben CDVA und ARC/PRC innerhalb der zwölf Monate stabil.
Bezüglich des Astigmatismus kam es in der CXL-Gruppe zu einer Verbesserung von – 3,10 DC (+/- 1,52) auf – 2,53 DC (+/- 1.24). In der Gruppe mit stabilem Keratokonus kam es zu einer Verschlechterung von – 1,27 DC (+/-1.32) auf – 1,61 DC (+/- 1,28).
In der Vektoranalyse zeigte sich, dass der chirurgisch verursachte Astigmatismus mit der Stärke und der Achse des präoperativen Astimatismus assoziiert war. Eine einfache Kausalität zur Vorhersage des CXL-Effekts ließ sich insgesamt nicht darstellen.
(ak)