CHANDIGARH (Biermann) – In einer indischen Studie wurde der Verlauf des progressiven Keratokonus nach kontaktlinsen-assistiertem cornealen Crosslinking (CACXL) und transepithelialem Crosslinking (TECXL) im Vergleich zum Standard Epithel-Off-Protokoll (CXL) untersucht. Die Autoren der Studie kamen anhand der Daten zu dem Schluss, dass die Ergebnisse der verschiedenen Protokolle vergleichbar seien.
In die Studie wurden insgesamt 58 Augen von Patienten mit progredientem Keratokonus eingeschlossen. CACXL und TECXL wurden bei Patienten mit einer minimalen Hornhautdicke zwischen 350 μm und 450 μm (incl. Epithel) eingesetzt. Die Nachbeobachtungszeit der eingeschlossenen Augen lag bei mindestens 24 Monaten. Analysiert wurden Veränderungen u.a. des maximalen Hornhautradius (Kmax), des korrigiertem Fernvisus (CDVA) und zudem, wie gut die Progression durch den Eingriff reduziert werden konnte (Erhöhung von Kmax von 1 dpt. und mehr).
Die Standard-CXL wurde bei 34 Patienten, die CACXL bei 14 Patienten und die TECXL bei 10 Patienten eingesetzt. Baseline-Kmax und CDVA waren in allen Gruppen vergleichbar. Der Kmax reduzierte sich signifikant um ‑2,83 +/- 3,35 dpt. (Standard-CXL, P < 0,01), ‑3,18 +/- 2,74 dpt. (CACXL, P = 0,001) und ‑2,02 +/- 1,66 dpt (TECXL, P = 0,004). Die Reduktion des Kmax war in allen Gruppen vergleichbar (P = 0,63). Der CDVA verbesserte sich um ‑0,14 +/- 0,24 logMAR (Standard-CXL, P = 0,006), ‑0,04 +/- 0,19 logMAR (CACXL, P = 0,42) und ‑0,12 +/- 0,17 logMAR (TECXL, P = 0,05). Auch diese Veränderung war in allen Gruppen vergleichbar (P = 0,46). Bei zwei Augen wurde nach Standard-CXL postoperativ eine Progression des Keratokonus dokumentiert (6%). In den beiden anderen Gruppen zeigte keines der behandelnden Augen eine Progression (P = 0,61). (ak)