Cornea­les Crosslinking

Abgewandelte Operationstechnik für Patienten mit Entwicklungsverzögerung

20. Februar 2025

CHRISTCHURCH (Bier­mann) — Das cornea­le Cross­lin­king (CXL) stellt die Stan­dard­be­hand­lung für Pati­en­ten mit Kera­to­konus­dar, kann aber bei Kindern und entwick­lungs­ver­zö­ger­ten Pati­en­ten beson­de­re Heraus­for­de­run­gen bieten. Hierzu wurden  in einem tertiä­ren Refe­renz­zen­trum ein klini­scher Entschei­dungs­al­go­rith­mus, eine CXL-Opera­ti­ons­tech­nik und deren Ergeb­nis­se bei diesen spezi­el­len Pati­en­ten­grup­pen analysiert.
Im Rahmen einer retro­spek­ti­ven Unter­su­chung wurden die Daten aller Pati­en­ten analy­siert, welche zwischen dem 1. Okto­ber 2017 und dem 1. April 2021 am Univer­si­ty of Pitts­burgh Medi­cal Center (UPMC) Children’s Hospi­tal of Pitts­burgh wegen eines Kera­to­konus mittels CXL behan­delt wurden. Es wurden demo­gra­fi­sche Infor­ma­tio­nen sowie präope­ra­ti­ve, intra­ope­ra­ti­ve und post­ope­ra­ti­ve augen­ärzt­li­che Unter­su­chungs­er­geb­nis­se vergli­chen. Beson­de­res Augen­merk lag auf den Indi­ka­tio­nen für  das CXL, post­ope­ra­ti­ven Kompli­ka­tio­nen und der Sehschär­fe (VA).
Einge­schlos­sen wurden 48 Augen von 34 Pati­en­ten. Davon wiesen 21 Pati­en­ten (30 Augen) eine Entwick­lungs­ver­zö­ge­rung (DD) auf. Es wurde ein Stan­dard-CXL (Epithel-off)  durch­ge­führt. Bei allen Pati­en­ten mit Ausnah­me von drei Pati­en­ten ohne Entwick­lungs­ver­zö­ge­rung (NDD) wurde das CXL in Voll­nar­ko­se durch­ge­führt. Eine tempo­rä­re zentra­le Tarsor­rha­phie erfolg­te bei allen Pati­en­ten mit DD und sieben Pati­en­ten mit NDD. Die übri­gen Pati­en­ten erhiel­ten eine Verbands­kon­takt­lin­se. Es traten keine unmit­tel­ba­ren post­ope­ra­ti­ven Kompli­ka­tio­nen auf.
Post­ope­ra­tiv wurde ein Trend zur Verbes­se­rung des Visus fest­ge­stellt. Der mitt­le­re logMAR-VA (mit habi­tu­el­ler Korrek­tur) betrug präope­ra­tiv 0,67 und post­ope­ra­tiv 0,57 (P = 0,3) bei DD und 0,52 bzw. 0,36 (P = 0,13) bei NDD.
Die ange­wen­de­te Tech­nik gewähr­leis­te­te eine recht­zei­ti­ge Diagno­se und bot eine siche­re Metho­de für das CXL bei diesen Pati­en­ten­grup­pen. Die tempo­rä­re zentra­le Tarsor­rha­phie stell­te eine gut verträg­li­che Option zur Verrin­ge­rung der post­ope­ra­ti­ven Schmer­zen dar. (ak)

Autoren: Conner E et al. 
Korrespondenz: nischalkk@upmc.edu
Studie: Corneal Collagen Cross-linking for Keratoconus in Pediatric and Developmentally Delayed Patients
Quelle: Cornea. 2025 Jan 1;44(1):7-14.
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000003562

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