OULU (Biermann) – Multifokale Intraokularlinsen (MIOL) stellen eine effektive Behandlungsoption für die Behandlung einer Presbyopie bereits vor Entwicklung einer Katarakt dar. Sie verbessern im ersten postoperativen Jahr gesundheitsbezogene und visusbezogene Lebensqualität im Vergleich zum Tragen einer Brille.
Zu diesem Ergebnis kam eine finnische Studie. In dieser wurden gesundheitsbezogene (health-related quality of life, HRQoL) und visusbezogene (vision-related quality of life, VRQoL) Lebensqualität nach Clear Lens Extraction (CLE) und Implantation von MIOL bei 137 Patienten im durchschnittlichen Alter von 57 +/- 6,2 Jahren untersucht. HRQoL wurde mittels 15-D-Instrument und VRQoL mittels Visual Function Index-14 (VF-14)-Fragebogen gemessen. Frauen stellten mit 58% die größere Patientengruppe dar.
Die gemessene Nahaddition lag bei 2,1 +/- 0,3 dpt. Der HRQoL 15D-Score verbesserte sich von 0,938 +/- 0,058 auf 0,955 +/- 0,057 nach sechs Monaten (P < 0,0001 im Vergleich zur Baseline-Untersuchung) und auf 0,948 +/- 0,060 nach einem Jahr (P = 0,02 im Vergleich zur Baseline-Untersuchung). Der VRQoL VF14-Score verbesserte sich von 85,32 +/-15,57 auf 96,57 +/- 5,07 nach sechs Monaten (P < 0,0001) Nach einem Jahr wurde ein VRQoL VF14-Score von 96,61 +/- 6,48 erreicht (P < 0,0001). Die Verbesserung von HRQoL korrelierte mit der Verbesserung des VRQoL (P < 0,04). (ak)