DARICA (Biermann) – Eine aktuelle Studie aus der Türkei hat gezeigt, dass Patienten mit koronarer Herzkrankheit (coronary artery disease; CAD) eine verdünnte Aderhautdicke (CTh) aufweisen. Der Nachweis einer CTh-Ausdünnung als prädiktiver Biomarker bei Patienten mit Risikoerkrankungen für CAD könnte diagnostisch wertvoll sein, so das Resümee der Autoren.
Die Wissenschaftler nahmen 53 Patienten (103 Augen) mit CAD sowie eine Kontrollgruppe von 32 Patienten (62 Augen) ohne CAD, jedoch mit Risikoerkrankungen im Sinne von Diabetes mellitus, Bluthochdruck und/oder Hypercholesterinämie, in die Studie auf. Die Arbeitsgruppe diagnostizierte bei den Patienten eine CAD bei Vorliegen eines Myokardinfarktes ± ST-Hebung im EKG, einer >50% Obstruktion wenigstens 1 Koronararterie – anamnestisch nachgewiesen anhand einer Herzkatheter-Untersuchung – oder einer Revaskularisationsoperation. Die Kontrollgruppe wies, klinisch nachgewiesen, normale Gefäßkaliber der Koronararterien auf. Die Arbeitsgruppe analysierte die CTh mithilfe der optischen Kohärenztomographie mit verbesserter Tiefenabbildung (enhanced-depth-imaging- OCT; EDI-OCT). Folgende Bereiche wurden vermessen: unter der Fovea, 500 µm, 1000 µm und1500 µm nasal der Fovea sowie 500 µm, 1000 µm und 1500 µm temporal der Fovea.
Die Forscher ermittelten, dass sich die subfoveale CTh in der CAD-Gruppe signifikant geringer zeigte als in der Kontrollgruppe (244 µm vs. 289 µm; p<0,001). Ebenso fand sich in allen anderen gemessenen Bereichen in der CAD-Gruppe eine statisch signifikant geringere CTh im Vergleich zur Gruppe ohne CAD. Darüber hinaus stellte die Studiengruppe einen negativen signifikanten linearen Zusammenhang zwischen der Dauer der CAD und der CTh subfoveal und in den Bereichen 1000 µm und1500 µm nasal der Fovea sowie 500 µm und 1000 µm temporal der Fovea fest.
(tt)