Beschwer­den an der Augen­ober­flä­che nach Katarakt-OP

Prophylaktische Therapie bringt bessere Ergebnisse

17. Juni 2025

ROM (Bier­mann) – In einer Unter­su­chung von Pati­en­ten verschie­de­ner Alters­grup­pen, die bezüg­lich Augen­ober­flä­chen­be­schwer­den nach einer Kata­rak­t­ope­ra­ti­on befragt wurden, beob­ach­ten die Autoren der Studie bei den ältes­ten Pati­en­ten (>75 Jahre) klinisch signi­fi­kan­te und anhal­ten­den Entzündungen.

Die Forschen­den beob­ach­te­ten aber bei einer prophy­lak­ti­schen Gabe von Augen­trop­fen mit Cyclos­po­rin A 0,1 % als katio­ni­sche Emul­si­on (CE), dass sich die Homöo­sta­se der Augen­ober­flä­che verbes­ser­te, während eine Reduk­ti­on von Entzün­dungs­mar­kern erkenn­bar war. 

Die Wissen­schaft­ler hatten in ihre mono­zen­tri­sche klini­sche rando­mi­sier­te klini­sche Studie mit prospek­ti­vem Charak­ter 100 Pati­en­ten mit diagnos­ti­zier­ter Kata­rakt einge­schlos­sen, die sich einer Phako­emul­si­fi­ka­ti­on unter­zo­gen. Man bilde­te für die Analy­se 4 Grup­pen zu je 25 Perso­nen: Pati­en­ten im Alter von <65 Jahren (A) bzw. >75 Jahre (B), die ausschließ­lich operiert wurden, ohne danach Augen­trop­fen zu erhal­ten. In den Grup­pen C und D (beide mit Pati­en­ten >75 Jahre) kamen 30 Tage vor der Opera­ti­on cE-Augen­trop­fen mit 0,1 % Cyclos­po­rin A bzw. befeuch­ten­de CE-Augen­trop­fen (beide 2‑mal täglich) zum Einsatz. Eine Nach­un­ter­su­chung der Proban­den fand 90 Tage nach der Opera­ti­on statt. Primä­rer Endpunkt war ein post­ope­ra­ti­ves Versa­gen der Augen­ober­flä­che, sekun­dä­re Endpunk­te bestan­den im Einfluss der prophy­lak­ti­schen Thera­pie mit 0,1 % Cyclos­po­rin A CE-Augen­trop­fen auf die Ergeb­nis­se der Augenoberfläche.

Bei den Pati­en­ten in Gruppe B waren im Vergleich zu denen in allen ande­ren Grup­pen während des gesam­ten Unter­su­chungs­zeit­rau­mes Augen­ober­flä­chen­sym­pto­me stär­ker ausge­prägt. In Gruppe A fielen Sympto­me typi­scher­wei­se gering­fü­gi­ger aus. In Gruppe C erga­ben sich an Tag 45 im Vergleich zu Gruppe B signi­fi­kan­te Reduk­tio­nen der Werte bezo­gen auf konjunk­ti­va­le Sympto­me: im Bereich des Trocke­nen Auges (p<0,05), der konjunk­ti­va­len Hyper­ämie (p<0,01) und der Meibom­drü­sen­funk­ti­ons­stö­rung (p<0,001). Die Tränen­film­auf­riss­zeit war erhöht (p<0,001). Wie die Forschen­den außer­dem berich­ten, erwies sich die Tran­skrip­ti­on von Entzün­dungs­mar­kern an der Augen­ober­flä­che (HLADR, Inter­zel­lu­lä­res Adhä­si­ons­mo­le­kül 1 [ICAM‑1] und Inter­leu­kin 6 [IL‑6]) in Gruppe C im Vergleich zu Gruppe B nach 90 Tagen als signi­fi­kant herun­ter­re­gu­liert (p<0,05).

(ac)

Autoren: Di Zazzo A et al.
Korrespondenz: a.dizazzo@policlinicocampus.it
Studie: Prophylactic Therapy for Long-Term Ocular Discomfort After Cataract Surgery
Quelle: Cornea 2025;44(4):443-449.
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000003561

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