https://doi.org/10.1097/IJG.0000000000001174BEIRUT (Biermann) – Eine libanesische Arbeitsgruppe untersuchte die mittelfristige Wirksamkeit und Sicherheit der mikrogepulsten transscleralen Cyclophotokoagulation (MP-TSCPC) bei Patienten mit einem nicht ausreichend kontrollierten Glaukom.
Hierzu rekrutierten sie Patienten mit mittelgradigem bis fortgeschrittenem Glaukom, die trotz maximal tolerierbarer Antiglaukom-Medikamente einen nicht ausreichend kontrollierten Augeninnendruck (IOD) hatten. Follow-up-Untersuchungen fanden regelmäßig bis 15 Monate postoperativ statt.
Die Studienautoren schlussfolgern, dass die MP-TSCPC eine effiziente nicht invasive Glaukombehandlung ist, mit der eine anhaltende Senkung des Augeninnendrucks und ein geringerer Bedarf an Antiglaukomatosa für bis zu 15 Monate erreicht werden kann.
Insgesamt behandelten die Ärzte 75 Augen von 69 Patienten (53,6% männliche Patienten). Das Durchschnittsalter betrug 55,5 ±22,9 Jahre. Die häufigste Diagnose war das primäre Offenwinkelglaukom (POWG). Die korrigierte Fernsehschärfe lag zu Beginn der Studie zwischen 0 und 2,1 logMAR.
Der mittlere IOD vor Behandlung betrug 26,0 ±7,91 mmHg. Dieser wurde in Woche 1 signifikant auf 13,8 ±5,6 mmHg (44,0% Reduktion, p<0,001) und auf 18,0 ±7,7, 18,4 ±7,1, 16,7 ±6,2, 15,1 ±4,1, 15,7 ±5,32 und 14,8 ±5,50 mmHg reduziert in den Monaten 1, 3, 6, 9, 12 bzw. 15.
Die mittlere Anzahl der Augentropfen nahm bis zu 12 Monate nach dem Follow-up signifikant ab (p=0,008). Die Zahl der oralen Acetazolamid-Tabletten nahm bis zu 15 Monate ebenfalls signifikant ab (p<0,001).
Die Erfolgsquote ging mit der Zeit schrittweise zurück: Nach 6 Monaten lag sie bei 81,4% und nach einem Jahr bei 73,3%. Es traten keine schwerwiegenden postoperativen Komplikationen auf und kein Auge verlor das Sehvermögen vollständig.
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