SUITA (Biermann) – Eine aktuelle Studie aus Japan hat gezeigt, dass der Augeninnendruck (IOD) 2 Monate nach einer Baerveldt-Drainage-Implantation (BGI) bei therapierefraktärem Glaukom sowie die Anzahl vorangegangener chirurgischer Interventionen eng mit der Prognose assoziiert sind.
Die Wissenschaftler nahmen 24 Patienten (27 Augen), bei denen zwischen 2012 und 2016 eine BGI-Operation im Osaka University Hospital in Suita (Japan) erfolgt war, in die monozentrische retrospektive Studie auf. Die Patienten wurden ≥3 Jahre postoperativ nachkontrolliert. Die Arbeitsgruppe setzte sich das Studienziel, die Erfolgsraten sowie die Risikofaktoren zu identifizieren.
Als Misserfolg definierten die Experten die Notwendigkeit einer erneuten chirurgischen Intervention aufgrund einer unzureichenden IOD-Kontrolle, den Verlust der Lichtwahrnehmung sowie einen IOD ≥22mmHg (Definition 1) oder einen IOD ≥17mmHg (Definition 2) bei 2 aufeinanderfolgenden Kontrollterminen.
Die Forscher ermittelten eine durchschnittliche Anzahl an vorangegangenen Augenoperationen von 4,1 ± 3,3.
Die Autoren stellten basierend auf Definition 1 eine Erfolgsrate von 81,5% nach 1 Jahr postoperativ sowie von 77,8% nach 3 Jahren postoperativ fest. Auf Basis von Definition 2 betrug die Erfolgsrate 1 Jahr postoperativ 51,9% und 3 Jahre postoperativ 48,2%.
Darüber hinaus fanden die Ophthalmologen heraus, dass die frühe chirurgische Komplikationsrate bei 29,6% lag und die späte 22,2% betrug.
Des Weiteren stellten ein IOD ≥17mmHg 2 Monate nach BGI-Chirurgie sowie die Anzahl vorangegangener Augenoperationen signifikante Risikofaktoren für einen Misserfolg gemäß Definition 2 dar.
Die Autoren weisen abschließend darauf hin, dass die Langzeitergebnisse und Komplikationsraten nach einer BGI-Operation bei therapierefraktärem Glaukom in dieser aktuellen Arbeit in etwa den Ergebnissen vorangegangener Studien entsprechen.
(tt)