PEKING (Biermann) – Zwischen dem Augeninnendruck (IOD) während der Praxisöffnungszeit und dem nächtlichen IOD-Spitzenwert besteht eine Korrelation. Unter Behandlung mit einem Prostaglandin-Analogon ist diese Korrelation jedoch abgeschwächt. Das ist das Ergebnis eines Vorher-Nachher-Vergleichs bei dem 24-Stunden-IOD-Daten von 51 Patienten (22 Offenwinkelglaukom und 29 okuläre Hypertension) aus einem Schlaflabor ausgewertet wurden.
Die Patienten nahmen zu Studienbeginn keine Medikamente zur Senkung des Augeninnendrucks und erhielten dann 4 Wochen lang eine Prostaglandin-Monotherapie. Die Messungen des Augeninnendrucks wurden alle 2 Stunden in sitzender und liegender Position während der Tagesperiode (7:30 bis 21:30 Uhr) und in liegender Position während der Nachtperiode (23:30 bis 5:30 Uhr) durchgeführt. Individuelle und Durchschnitts-IOD-Werte während der Praxiszeiten (9:30 bis 15:30 Uhr) und Spitzen-IOD während der Nachtstunden wurden mittels Pearson-Korrelationskoeffizient und linearer Regression analysiert.
Die Auswertung ergab für alle gepaarten Variablen statistisch signifikante Korrelationen. Der durchschnittliche IOD für die Praxiszeit hatte eine höhere Korrelation mit dem nächtlichen Spitzen-IOD als der IOD für einzelne Praxiszeiten. Nach der Behandlung mit Prostaglandin-Analoga war die Korrelation zwischen dem durchschnittlichen IOD während der Praxiszeit und dem nächtlichen Spitzen-IOD in sitzender Position (r=0,373) und der Rückenlage (r=0,386) gegenüber dem sitzenden Ausgangswert (r=0,517) und dem liegenden Ausgangswert (r=0,573) in den rechten Augen reduziert. Ähnliche Veränderungsmuster wurden bei den linken Augen beobachtet.
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