MAGDEBURG (Biermann) – In der ARGOS-02-Studie wurde die Sicherheit und Leistung der zweiten Generation eines implantierbaren Augeninnendruck(IOP)-Sensors bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom (POWG) untersucht. Der EYEMATE-IO-Sensor wurde bei 22 Patienten sicher implantiert und funktionierte während des 12-monatigen Follow-ups zuverlässig. Der Mikrosensor ermögliche kontinuierliche und langfristige Messungen des IOP, so das Fazit der ARGOS-Studiengruppe.
In der prospektiven, nicht vergleichenden, offenen, multizentrischen klinischen Untersuchung wurde Patienten mit POWG im Rahmen einer Kataraktoperation, nach der Implantation einer Intraokularlinse ein ringförmiger, sulkusplatzierter IOP-Sensor implantiert. Chirurgische Komplikationen sowie unerwünschte Ereignisse während der 12-monatigen Nachbeobachtungszeit wurden aufgezeichnet. Bei jeder Nachuntersuchung wurde eine vollständige ophthalmologische Untersuchung durchgeführt, einschließlich Sehschärfe, Augeninnendruck, Spaltlampenuntersuchung und Funduskopie in Mydriase sowie Vergleichsmessungen zwischen der Goldmann-Applanationstonometrie und dem EYEMATE-IO-Implantat.
Der Mikrosensor wurde bei den 22 Patienten mit wenigen chirurgischen Komplikationen und ohne unerwartete gerätebezogene Nebenwirkungen erfolgreich implantiert. Alle unerwünschten Ereignisse verschwanden rasch bei entsprechender Behandlung. Die Vergleichsmessungen zeigten eine gute Übereinstimmung zwischen dem EYEMATE-IO und der Goldmann-Applanationstonometrie (GAT) mit einem Intraklassenkorrelationskoeffizienten (3,k) von 0,783 (95%-Konfidenzintervall [KI] 0,743–0,817). Die EYEMATE-IO-Messungen waren höher als die GAT-Messungen mit einer mittleren Differenz von 3,2 mmHg (95%-KI 2,8–3,5).
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