ABU DHABI (Biermann) – Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass mithilfe der Swept-Source-OCT (SS-OCT) eine Verbindung zwischen der prämakulären Bursa (PB) und dem Cloquet-Kanal nachgewiesen werden kann. Die Autoren vermuten, dass ein zystoides Makulaödem (CME) bei anteriorer Uveitis (AU) möglicherweise dadurch entstehen könnte, dass Zytokine aus dem vorderen Augenabschnitt über den Cloquet-Kanal und einer Verbindung zur PB an den hinteren Pol gelangen und dort eine Inflammation im Sinne eines CME verursachen.
Die Wissenschaftler nahmen 90 Patienten (mittleres Alter 30,10 Jahre) mit neu diagnostizierter anteriorer Uveitis sowie 45 gesunde Kontrollpersonen (mittleres Alter 33,47 Jahre) in die Studie auf. Bei allen Studienteilnehmern wurden B‑Scan-Aufnahmen mithilfe der 16-mm-SS-OCT im 12x12 mm Bereich zentriert auf die Fovea durchgeführt.
Die Arbeitsgruppe überprüfte die linearen SS-OCT-Scans, um die PB über der Makula sowie den Cloquet- Kanal über dem Sehnervenkopf zu identifizieren. Mittels der dynamischen Bewertung des 12x12-mm-Bereiches um die Fovea herum führte sie eine En-face-Messung der vertikalen und horizontalen Durchmesser der PB sowie der vorhandenen oder fehlenden Verbindung zwischen PB und Cloquet-Kanal durch.
Die Forscher ermittelten in der Kontrollgruppe einen mittleren Durchmesser der PB in der Horizontalen von 5,2 mm und der Vertikalen von 4,7 mm, wohingegen sich der mittlere Durchmesser sowohl horizontal als auch vertikal bei den Patienten mit AU signifikant größer zeigte (p<0,01). Des Weiteren stellten die Experten fest, dass bei 37 Augen mit AU ein CME vorlag. In dieser Subgruppe fanden sich signifikant größere Durchmesser der PB im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen (p<0,01). Darüber hinaus fanden die Ophthalmologen heraus, dass bei 75% der Gesamtkohorte eine Verbindung zwischen der PB und dem Cloquet-Kanal bestand, und zwar bei 51% der Augen in der Kontrollgruppe, bei 87% der Augen mit AU und bei 100% der Augen mit AU und CME.
(tt)