FUKUOKA (Biermann) – Eine japanische Arbeitsgruppe untersuchte in einer randomisierten, klinischen Studie die Wirkung von drei verschiedenen Augentropfen nach Kataraktoperation zur Vermeidung eines Anstiegs des Augeninnendrucks bei Glaukompatienten.
Die Auswertung zeigte, dass Brinzolamid bei Patienten mit Glaukom den kurzfristigen Anstieg des Augeninnendrucks nach einer Kataraktoperation wirksamer reduziert als Travoprost oder Timolol.
In die Studie wurden 165 Augen von 165 Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom oder Pseudoexfoliationsglaukom, die für die Phakoemulsifikation vorgesehen waren, eingeschlossen. Die Patienten wurden randomisiert einer der drei Medikamenten-Gruppen zugeordnet, um das jeweilige Medikament unmittelbar postoperativ zu erhalten: Prostaglandin F2α-Analogon (Travoprost), β‑Blocker (Timololmaleat) oder Carboanhydrase-Inhibitor (Brinzolamid).
Der Augeninnendruck wurde präoperativ mit einem Rebound-Tonometer nach einer Stunde gemessen sowie am Ende der Operation und 2, 4, 6, 8 und 24 Stunden postoperativ. Die Inzidenz der Augen, die einen deutlichen Anstieg des Augeninnendrucks über 25 mmHg zeigten, wurde zwischen den Gruppen verglichen.
Nach einer Stunde präoperativ und am Ende der Operation unterschied sich der mittlere Augeninnendruck zwischen den Gruppen nicht signifikant. Der mittlere Augeninnendruck stieg jedoch signifikant zwischen 4 und 8 Stunden postoperativ an und sank 24 Stunden postoperativ in allen Gruppen (p<0,0001).
4, 6 und 8 Stunden postoperativ war der mittlere Augeninnendruck in der Brinzolamid-Gruppe signifikant niedriger als in der Travoprost- oder Timolol-Gruppe (p≤0,0374). Nach 2 und 24 Stunden postoperativ unterschied sich der Augeninnendruck zwischen den Gruppen nicht signifikant. Die Inzidenz einer Augeninnendruck-Spitze war in der Brinzolamid-Gruppe signifikant niedriger als in der Travoprost- und Timolol-Gruppe (p=0,0029).
(isch)