ORDU (Biermann) Die Autoren einer aktuellen Studie aus der Türkei haben Biomarker für systemische Entzündungen und kardiovaskuläre Erkrankungen untersucht, die in Verbindung mit intravitrealen Injektionen von Ranibizumab (IVR) und Aflibercept (IVA) bei therapienaiven Patienten mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) stehen könnten.
Die Therapie mit IVA zeigte eine zwar nur geringe, aber statistisch signifikante Wirkung auf inflammatorische und kardiovaskuläre Biomarker im Vergleich zu einer IVR-Therapie, so die Forscher.
Die Experten schlossen 24 Augen (24 Patienten), die mit 0,5 mg Ranibizumab (IVR-Gruppe) sowie 25 Augen (25 Patienten), welche mit 2,0 mg Aflibercept (IVA-Gruppe) behandelt wurden, in die Studie ein.
Folgende Blutwerte wurden vor Injektion, sowie nach den 3 initialen monatlichen Upload-Injektionen bestimmt: vollständiges Blutbild, C-reaktives Protein (CRP), LDL-Cholesterin (LDL-c), HDL-Cholesterin (HDL-c), Harnsäure (UA), Albumin und Fibrinogen.
Weiterhin berechnete die Arbeitsgruppe die Verhältnisse von Neutrophilen/Lymphozyten (NLR), Monozyten/HDL-c (MHR), CRP/Albumin (CAR), Monozyten/Lymphozyten (MLR) und Thrombozyten/Lymphozyten (PLR).
Die Ophthalmologen stellten in der IVA-Gruppe nach der Upload-Phase im Vergleich zu den Anfangswerten einen statistisch signifikanten Abfall folgender Blutwerte fest: CRP (p=0,002), LDL-c (p<0,001), Leukozyten (WBC; p=0,001), Neutrophile (p<0,001) und Monozyten (p=0,019).
Ebenso fand sich in der IVA-Gruppe ein statistisch signifikanter Abfall der Verhältnisse: NLR (p=0,020), MHR (p=0,042) sowie CAR (p=0,010).
Die Autoren konnten dagegen in der IVR-Gruppe keine signifikante Veränderung bei allen Blutparametern nachweisen. In beiden Gruppen zeigte sich keine signifikante Veränderung bei dem Fibrinogen-Wert, der Lymphozytenzahl, dem MLR, dem HDL-c-Wert, der UA, dem PLR und der Thrombozytenzahl.
(tt)