SYDNEY (Biermann) – Patienten mit einer neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration, die bereits zu Beginn einer Behandlung mit Inhibitoren des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF) Raucher waren, zeigten in einer retrospektiven Analyse im Vergleich zu ehemaligen und Nichtrauchern nach 12 Monaten die schlechtesten visuellen Ergebnisse.
Die Auswertung basiert auf den Daten einer prospektiv gestalteten multizentrischen Beobachtungsdatenbank. Aus dem Fight-Retinal-Blindness!-Outcome-Register wurden 987 behandlungsnaive Augen von Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration aus Australien, Neuseeland, Singapur und der Schweiz ausgewertet. Bei diesen Patienten wurde baseline der Raucherstatus sowie ein VEGF-Behandlungsbeginn im Zeitraum von Januar 2006 bis Dezember 2016 dokumentiert.
Bei den Patienten, die eine 12-monatige Behandlung abgeschlossen hatten, gab es nach 12 Monaten einen signifikanten Unterschied in der mittleren Visusverbesserung: Nichtraucher 7,7 vs. ehemalige Raucher 6,1 vs. gegenwärtige Raucher 3,5 Buchstabenwechsel (p=0,046), adjustiert nach Alter, Baseline-Sehschärfe und Läsionstyp der chorioidalen Neovaskularisationsmembran.
Hinsichtlich des Raucherstatus gab es in 12 Behandlungsmonaten keinen signifikanten Unterschied in der mittleren Anzahl von Injektionen. Zu Beginn ihrer Behandlung waren gegenwärtige Raucher durchschnittlich 6,2 Jahre jünger als Nichtraucher (p<0,001).
(isch)