BONN (Biermann) — Eine Studie der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn zeigt, dass ältere Menschen, die an einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) leiden, sich dessen recht häufig nicht bewusst sind.
In einer in 11 Seniorenzentren rekrutierten Studienpopulation von 281 zuhause lebenden Senioren war ein Viertel von AMD betroffen, doch nur ein Drittel davon wusste von der Erkrankung. Die Studienteilnehmer waren 73,9±8,1 Jahre alt, 71,9% waren Frauen. Sie wurden einer standardisierten Befragung mit anschließender bilateraler, non-mydriatrischer Fundusfotografie der Makula und des Sehnervenkopfes unterzogen. Insgesamt konnten die Fundusfotografien von 208 Teilnehmern (74%, 73,6±7,0 Jahre; 73,1% Frauen) von einem Ophthalmologen beurteilt werden.
Bei einem Dittel (32,2%; n=67) wurden keine pathologischen Veränderungen entdeckt. An einer AMD litten 24,5% der untersuchten Senioren (n=51). In der Hälfte der Fälle handelte es sich um eine frühe AMD (47,1), bei 41,2% war sie mittelschwer und bei 11,7% schwer ausgeprägt. Nur ein Drittel der Studienteilnehmer (n=16; 31,4%) waren sich ihrer Erkrankung bewusst.
Die Autoren schlussfolgern, dass angesichts der zunehmenden Alterung der Bevölkerung Aufklärungskampagnen zur AMD erforderlich seien.
(nec)