VANCOUVER (Biermann) – Eine kanadische Arbeitsgruppe hat in einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie erstmals einen möglichen Zusammenhang zwischen einer Gabapentin- oder Pregabalin-Einnahme und der Inzidenz eines akuten Engwinkelglaukoms untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Verwendung von Gabapentin im Jahr vor der Diagnose mit der Inzidenz eines akuten Engwinkelglaukoms assoziiert ist.
In die Studie wurden alle erwachsenen Patienten eingeschlossen, bei denen zwischen dem 1. Januar 2006 und dem 31. Dezember 2016 ein akutes Engwinkelglaukom auftrat und die in die PharMetrics-Plus-Datenbank aufgenommen wurden. Der Zusammenhang zwischen Gabapentin- oder Pregabalin-Konsum und der Inzidenz eines akuten Engwinkelglaukoms wurde mithilfe eines konditionalen logistischen Regressionsmodells untersucht.
Die Inzidenz eines akuten Engwinkelglaukoms war in der Studie statistisch signifikant mit der Verwendung von Gabapentin im Jahr vor der Diagnose assoziiert (RR 1,42, 95%-Konfidenzintervall [KI] 1,00–2,00). Keine statistisch signifikante Assoziation wurde mit einem gegenwärtigen Gabapentingebrauch beobachtet (RR 1,28, 95%-KI 0,77–2,12).
Die Inzidenz eines akuten Engwinkelglaukoms war weder mit der Verwendung von Pregabalin im Jahr vor der Diagnose noch mit einer aktuellen Verwendung statistisch signifikant assoziiert (RR 1,00, 95%-KI 0,51–1,93; RR 1,50, 95%-KI 0,66–3,38).
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