AMSTERDAM (Biermann) An einer akuten anterioren Uveitis (AAU) leiden bis zu 40% der Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA).
Eine aktuelle Veröffentlichung hat nun die 2‑Jahres-Ergebnisse der offenen multizentrischen Phase-IV-Studie C‑VIEW, die über 104 Wochen durchgeführt wurde (96 Wochen und 8 Wochen Sicherheits-Follow-Up), zusammengefasst.
Diese Studie sei, so die Autoren, die 1. prospektive Studie über Patienten mit aktiver axSpA, in der die Behandlung mit dem TNFα-Inhibitor Certolizumab Pegol (CZP) bei AAU untersucht wurde. CZP reduzierte die AAU-Schübe signifikant bei Patienten, die bereits anamnestisch an AAU-Schüben litten und bei denen ein hohes Risiko für Rezidive bestand, so das Fazit der Wissenschaftler.
In die Studie wurden 115 Patienten mit aktiver axSpA, einem positiven HLA-B27-Wert sowie rezidivierender AAU (≥2 Schübe gesamt; ≥1 Schub im Jahr vor Studienbeginn) eingeschlossen. 89 Patienten begannen mit der CZP-Therapie (63% Männer; 85% röntgenologisch nachweisbare axSpA; 15% nicht röntgenologisch nachweisbare axSpA; mittlere Krankheitsdauer 9,1 Jahre) und erhielten initial 400 mg CZP in den Wochen 0, 2 und 4 sowie danach 200 mg jede 2. Woche bis Woche 96.
Die Experten legten den primären Endpunkt als die Anzahl an AAU-Rezidiven während der CZP-Therapie im Vergleich zu dem Wert 2 Jahre vor Studienbeginn fest.
83 Patienten konnten bis Woche 96 kontrolliert werden. Die Forscher ermittelten eine signifikante Reduktion der AAU-Schübe um 82% gegenüber der Rate vor Therapiebeginn (Verhältnis 0,18; 95%-KI 0,12–0,28; p<0,001). Alle Patienten zeigten vor Behandlungsbeginn ≥1 AAU-Schub und bei 59,6% der Patienten traten ≥2 Schübe auf.
Während der Therapie hingegen wurden nur bei 20,2% der Fälle ≥1 Schub und bei 11,2% ≥2 Schübe beobachtet. Darüber hinaus zeigte sich zusätzlich eine systemische Verbesserung der axSpA-Krankheitsaktivität.
Subgruppen-Analysen nach Alter, Geschlecht und axSpA-Untergruppen stimmten mit der Primär-Analyse überein.
(tt)