Ader­haut­me­la­nom

Neue von Patienten stammende Organoidmodelle unterstützen die translationale Forschung

12. Dezember 2024

ROCHESTER (Bier­mann) – Der Mangel an reprä­sen­ta­ti­ven mensch­li­chen Krank­heits­mo­del­len erschwert die Entwick­lung neuer und effek­ti­ve­rer Behand­lungs­me­tho­den für das Ader­haut­me­la­nom (UM). Um diesen kriti­schen Bedarf zu decken, wurde im Rahmen einer aktu­el­len Studie eine multi­zen­tri­sche Biobank mit von Pati­en­ten gewon­ne­nen Orga­no­iden (PDOs) entwi­ckelt und charakterisiert.

Die Wissen­schaft­ler sammel­ten von UM-Pati­en­ten, bei denen zwischen 2019 und 2024 eine Enuklea­ti­on erfor­der­lich war, gespen­de­tes Tumor­ge­we­be für die Erzeu­gung von PDOs. Die PDOs wurden in Cultrex kulti­viert und mittels Exom-Sequen­zie­rung, RNA-Sequen­zie­rung und Immun­hi­s­to­che­mie mit dem Primär­tu­mor des Spen­ders vergli­chen. Die Forscher bewer­te­ten und über­wach­ten die Fähig­keit der PDOs, den trans­for­mier­ten Phäno­typ beizu­be­hal­ten, anhand eines ortho­to­pen Xeno­trans­plan­ta­ti­ons­mo­del­les. ATAC-Sequen­zie­rung und Tests zum Anspre­chen auf Medi­ka­men­te wurden an einer Unter­grup­pe von PDOs durch­ge­führt, um die Mach­bar­keit ihrer Verwen­dung für mecha­nis­ti­sche und trans­la­tio­na­le Studi­en zu untersuchen.

In 40 von 44 Fällen (91 %) wurden erfolg­reich PDOs etabliert. Den Forscher zufol­ge zeig­ten die PDOs klinisch rele­van­te Muta­tio­nen und mole­ku­la­re Marker des Primär­tu­mors und wiesen ähnli­che Genex­pres­si­ons­pro­fi­le und gut vali­dier­te klini­sche prognos­ti­sche Marker der Krank­heit auf. Zudem behiel­ten die PDOs ihre tumo­rig­e­ne Kapa­zi­tät in einem In-vivo-Modell, das dem mensch­li­chen Krank­heits­ver­lauf ähnelt. Somit konn­ten die Forscher bele­gen, dass PDOs eine prak­ti­ka­ble Platt­form zur Iden­ti­fi­zie­rung und Bewer­tung neuer thera­peu­ti­scher Ziele und zur Unter­su­chung des diffe­ren­zier­ten, perso­na­li­sier­ten Anspre­chens auf Medi­ka­men­te darstellen.

Die Wissen­schaft­ler konn­ten demons­trie­ren, dass PDO-Model­le eine neue Platt­form mit einer verbes­ser­ten Darstel­lung von mensch­li­chem UM bieten, um die trans­la­tio­na­le Forschung zu unterstützen.

(sas)

Autoren: Dalvin LA et al.
Korrespondenz: Dalvin LA: dalvin.lauren@mayo.edu
Studie: Novel Uveal Melanoma Patient-Derived Organoid Models Recapitulate Human Disease to Support Translational Research
Quelle: Invest Ophthalmol Vis Sci 2024 Nov 4
Web: https://doi.org/10.1167/iovs.65.13.60

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