Adali­mu­mab-Anti­kör­per bei Uveitis

Zu einem routinemäßigen Wirkstoff-Monitoring wird geraten

3. Januar 2025

BERLIN (Bier­mann) – Mit dem Einfluss von Adali­mu­mab-Anti­kör­pern (AAA) auf die Wirk­sam­keit einer Adali­mu­mab-Thera­pie bei nicht­in­fek­tiö­ser Uvei­tis hat sich eine Berli­ner Arbeits­grup­pe in einer kürz­lich publi­zier­ten Studie beschäf­tigt. Ihr Fazit: Höhere AAA-Konzen­tra­tio­nen sind mit nied­ri­ge­ren Adali­mu­mab-Serum­spie­geln asso­zi­iert. Dieser Umstand mache routi­ne­mä­ßi­ge klini­sche Tests erfor­der­lich, um einen frühen Verlust der Wirk­sam­keit einer solchen Thera­pie zu verhindern.

Diese Erkennt­nis resul­tier­te aus einer retro­spek­ti­ven Beur­tei­lung von 114 AAA-posi­ti­ven Pati­en­ten mit nicht­in­fek­tiö­ser Uvei­tis unter Behand­lung mit Adali­mu­mab, bei denen eine signi­fi­kan­te Korre­la­ti­on zwischen AAA-Spie­geln und verrin­ger­ten Adali­mu­mab-Serum­spie­geln beob­ach­tet wurde (r=−0,58; p<0,001). Bis zum AAA-Nach­weis vergin­gen im Durch­schnitt 2,1 Jahre (Bereich: 0,1–11,9 Jahre), wobei 45,6% der Fälle bei Routi­ne­tests erkannt wurden.

Waren die AAA-Werte anfäng­lich nied­rig, ergab sich eine höhere Wahr­schein­lich­keit dafür, dass nach­fol­gen­de AAA-Messun­gen während der Behand­lung nega­tiv ausfie­len (r=0,63; p<0,001). Lagen höhere AAA-Konzen­tra­tio­nen vor, verging weni­ger Zeit bis zur Detek­ti­on (r=−0,27; p=0,01). Die Studi­en­au­toren stell­ten außer­dem eine Asso­zia­ti­on höhe­rer AAA-Konzen­tra­tio­nen mit einem jünge­ren Pati­en­ten­al­ter fest (r=−0,21; p=0,03). Eben­falls ließ sich eine Tendenz – wenn auch kein signi­fi­kan­ter Einfluss – einer gleich­zei­ti­gen Immun­sup­pres­si­on mit Predn­iso­lon ≤7,5 mg oder Metho­tre­xat auf die Anti­kör­per­bil­dung (p=0,18) erken­nen. Einen signi­fi­kan­ten Unter­schied bezüg­lich der AAA-Werte zwischen den Uvei­tis-Subty­pen wurde nicht beobachtet.

(ac)

Autoren: zur Bonsen LS et al.
Korrespondenz: lynn.zur-bonsen@charite.de
Studie: Adalimumab Autoantibodies in Uveitis Patients: Do We Need Routine Drug Monitoring?
Quelle: Biomedicines 2024;12(12):2782.
Web: https://doi.org/10.3390/biomedicines12122782

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