BERLIN (Biermann) – Mit dem Einfluss von Adalimumab-Antikörpern (AAA) auf die Wirksamkeit einer Adalimumab-Therapie bei nichtinfektiöser Uveitis hat sich eine Berliner Arbeitsgruppe in einer kürzlich publizierten Studie beschäftigt. Ihr Fazit: Höhere AAA-Konzentrationen sind mit niedrigeren Adalimumab-Serumspiegeln assoziiert. Dieser Umstand mache routinemäßige klinische Tests erforderlich, um einen frühen Verlust der Wirksamkeit einer solchen Therapie zu verhindern.
Diese Erkenntnis resultierte aus einer retrospektiven Beurteilung von 114 AAA-positiven Patienten mit nichtinfektiöser Uveitis unter Behandlung mit Adalimumab, bei denen eine signifikante Korrelation zwischen AAA-Spiegeln und verringerten Adalimumab-Serumspiegeln beobachtet wurde (r=−0,58; p<0,001). Bis zum AAA-Nachweis vergingen im Durchschnitt 2,1 Jahre (Bereich: 0,1–11,9 Jahre), wobei 45,6% der Fälle bei Routinetests erkannt wurden.
Waren die AAA-Werte anfänglich niedrig, ergab sich eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass nachfolgende AAA-Messungen während der Behandlung negativ ausfielen (r=0,63; p<0,001). Lagen höhere AAA-Konzentrationen vor, verging weniger Zeit bis zur Detektion (r=−0,27; p=0,01). Die Studienautoren stellten außerdem eine Assoziation höherer AAA-Konzentrationen mit einem jüngeren Patientenalter fest (r=−0,21; p=0,03). Ebenfalls ließ sich eine Tendenz – wenn auch kein signifikanter Einfluss – einer gleichzeitigen Immunsuppression mit Prednisolon ≤7,5 mg oder Methotrexat auf die Antikörperbildung (p=0,18) erkennen. Einen signifikanten Unterschied bezüglich der AAA-Werte zwischen den Uveitis-Subtypen wurde nicht beobachtet.
(ac)