SEOUL (Biermann) – Der A‑stream-Glaukom-Shunt (A‑stream; MICROT Inc., Republik Korea) zeigte eine kurzfristige Wirksamkeit und Sicherheit bei der Senkung des IOD mit hohen Erfolgsraten, wie eine aktuelle Arbeit bestätigt. Der Rückholfaden ermöglichte zudem eine kontrollierte postoperative IOD-Anpassung.
Die Krankenakten von 49 Patienten (49 Augen), die sich zwischen Oktober 2023 und Februar 2024 einer A‑Stream-Implantation unterzogen, wurden retrospektiv überprüft. Zu den primären Ergebnissen gehörten der Operationserfolg und die Senkung des intraokularen Drucks (IOD) 6 Monate postoperativ. Erfolg wurde definiert als Erreichen eines IOD ≤ 18 mmHg mit einer mindestens 20 %igen Senkung gegenüber dem präoperativen IOD und ohne klinisch signifikante Hypotonie (IOD < 6 mmHg, der >1 Monat anhält oder mit Hypotonie-Makulopathie), klassifiziert als qualifiziert (mit oder ohne Medikamente) oder vollständig (ohne Medikamente). Der Zeitpunkt der Rückholfaden-Entfernung und seine Auswirkungen auf den IOD, postoperative Eingriffe und Komplikationen wurden analysiert.
Die Wissenschaftler ermittelten eine signifikante Senkung des IOD nach 6 Monaten von 26,9 ± 8,3 mmHg auf 11,9 ± 3,5 mmHg (p<0,01). Ein vollständiger Erfolg wurde in 77,6 % und ein qualifizierter Erfolg in 93,9 % der Augen erzielt. Der Rückholfaden wurde bei 73,5 % der Augen im Durchschnitt 1,8 ± 1,3 Monate postoperativ entfernt, was zu einer weiteren IOD-Senkung von 6,8 ± 5,0 mmHg 1 Monat nach der Entfernung führte. Es wurden keine Fälle von klinisch signifikanter Hypotonie oder visusbedrohenden Komplikationen beobachtet.
Den Wissenschaftlern zufolge sind weitere Studien erforderlich, um die Langzeitergebnisse zu evaluieren und mit konventionellen Operationen zu vergleichen.
(sas)